Wer ist bereit, mal eine andere Perspektive einzunehmen? Also betrachten wir mal die Dinge aus der Sicht eines Gespenstes: In dieser Geschichte geht es um den Geist Benjamin, der glücklich in einem Haus lebt, das ihm aber von einer Familie weggenommen wird, die stattdessen alleine dort wohnen will. In „Das Gespenst will bleiben“ zieht nämlich die Familie von Levi in ihr neues Haus ein, in dem jedoch bereits ein Gespenst wohnt. Das Gespenst macht sich bei den Neuankömmlingen – zugegeben recht laut mit einer Trompete – bemerkbar. Und auch sonst „stört“ er hier und da, geht durch Wände und versteckt gerne Dinge. Also beschließen die Erwachsenen, dass das Gespenst gehen muss. Das bedeutet, dass das Benjamin am Ende obdachlos ist. Levi fühlt sich schuldig und überredet die Familie schließlich, sich auf die Suche nach ihrem verlorenen Gespenst zu machen. Wer mit einer liebevoll erzählten und ansprechend illustrierten Geschichte auf solche Themen wie Ausgrenzung aufgrund von Andersartigkeit, Obdachlosigkeit und Akzeptanz aufmerksam machen will, ist mit Jess Roses Buch gut bedient.Nevfel Cumart
Ab 4 J., Magellan Verlag 2023, 32 S, 15,00 €