Viele von uns haben bestimmte Bücher, die man fest in der Erinnerung hält – und sobald wir an die Kindheit oder Jugend zurückdenken, sind sie wieder da.
Es ist schön, dass auch unsere Kinder solche Klassiker haben – bei uns gehört auf jeden Fall die wunderbare Reihe „Oskar und Rico“ dazu. Jetzt ist der letzte Band der Reihe auch als Taschenbuch erschienen und wir haben uns nochmal auf die Reise gemacht direkt zu diesem Mistverständnis des Buchtitels: Oskar ist, wie er es nennt, „tieferbegabt“. Er kann gut denken, es braucht nur etwas länger. Ganz anders dagegen Rico, sein Freund, der im gleichen Haus in der Dieffenbachstraße lebt und mit dem Oskar schon einiges erlebt hat. Doch warum sprechen sie plötzlich nicht mehr miteinander? Gerade jetzt, wo das geheime Grundstück, auf dem die beiden sich mit ihren Freunden treffen, verkauft werden soll. Oskar und Rico versuchen, den Verkauf zu verhindern und kommen einigen merkwürdigen Hintergründen auf die Spur. Aber Rico ist verliebt und dann verkrachen sich die beiden Freunde während ihrer Nachforschungen auch noch und reden nicht mehr miteinander. Dazu gibt es eine altertümliche Parallelhandlung im Stile von Hedwig Courts-Mahler – manchmal schwierig für die Story, aber trotzdem eine tolle Idee. Im fünften und letzten Band der urkomischen Kinderbuch-Serie geht es um die erste Liebe, Streit und das, was Freundschaft wirklich ausmacht. Aber vor allem geht es nochmal um Oskar und Rico – und das wieder in der wunderbaren Steinhöfel-Ton. Er schafft es wieder, große Themen witzig und einfach und einfach großartig darzustellen, so auch Freundschaft, erste Liebe und Streit … Absolut empfehlenswert!ar
Ab 10 J., Carlsen Verlag, 336 S., 16,00 €