Junge Literaten ganz groß! Schüler stellen Schreibprojekt mit Nevfel Cumart vor

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Nevfel Cumart mit seinen Schülern, die ganz stolz ihre Werke vortragen.

Junge Literaten ganz groß! Im Rahmen eines Schreib- und Buchprojektes an der Mittelschule Stegaurach unter der Anleitung des Bamberger Dichters Nevfel Cumart stellten Schüler und Schülerinnen kurz vor Weihnachten ihre Geschichten und Gedanken unter dem Titel „Zukunftsträume“ in einem Buchband der Öffentlichkeit in der vollbesetzten Bücherei vor. Der zweite Bürgermeister Bernd Fricke und Schulleiter Claudio Pütz lobten das Engagement der Jugendlichen.

Unter der Moderation von Cumart trugen die Autoren – die Hälfte kommt aus der Ukraine und Syrien – ihre gedruckten Gedanken über ihr Leben, ihre Wünsche, ihre Träume, aber auch über Flucht, Krieg und Zukunft vor. Einige hatten ein bisschen Lampenfieber, das sich dann nach den ersten Worten und dem ersten Applaus legte. Andere, wie Leo, zeigten sich mutig: „Ich will anfangen!“. Wer sich nicht traute, vorzulesen, überließ das seinem Freund oder der Freundin.

Dozent Cumart hatte das Schreibprojekt sowohl vom Ablauf wie auch vom Inhalt flexibel konzipiert und den Jugendlichen viel Offenheit zugestanden. Und so kreisten die Gedanken der 28 teilnehmenden Schülerinnen und Schüler um so unterschiedliche Themen wie KI, Umweltverschmutzung, Massentierhaltung, Gesundheit, bessere Noten, einen guten Job, einen Tag im Jahre 2280 und ein Leben ohne Krieg, Rassismus oder Mobbing. Viel Nachdenkliches brachten die ukrainischen Kinder ein – sie beschrieben die unmittelbaren Folgen des russischen Angriffskrieges auf ihre Alltagsnormalität, ihre Flucht und ihre Aufnahme in Stegaurach.

Projektleiter Cumart: „Die Ergebnisse sollen nicht fertige, literarische Kunstwerke sein, sondern das Vertrauen der Jugendlichen in ihr eigenes Können stärken. Durch ihre Worte eröffnen die Jugendlichen einen ehrlichen und bewegenden Blick auf ihre Welt – einen Blick, der geprägt ist von Hoffnungen und Träumen, von Trauer und Dankbarkeit und der Suche nach ihrem Platz in der Gesellschaft.“ Und wer weiß: Vielleicht ist einer der Jugendlichen mal so gestärkt, dass er die Wege von Nevfel Cumart, der mit 17 Jahren sein erstes Gedicht veröffentlichte, beschreitet?

Thomas Pregl

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