Lesen kann Kindern und Jugendlichen Türen öffnen, die fest verschlossen schienen. Als zentrale Kulturtechnik ist Lesen auch Grundvoraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe und Bildungserfolge. Doch viele Kinder und Jugendliche tun sich schwer damit und haben dann auch keine große Lust darauf. Dies war schon vor der Corona-Pandemie so, der monatelange Lockdown hat diese Situation jedoch noch einmal massiv verschärft. Deshalb ist es wichtig, entspannt und in Ruhe, aber auch mit Geduld und Vertrauen, die Freude am Lesen sowie Fantasie und Kreativität bei den jungen Menschen zu wecken. Lehrkräfte geben dafür ihr Bestes, doch im Unterrichtsalltag ist der Raum begrenzt. Dafür braucht es zusätzliche Angebote.
Mehr als vierzig Ehrenamtliche engagieren sich bereits im Rahmen der MENTOR-Leseförderung, um genau an dieser Stelle zu helfen. Sie begleiten je ein Lesekind im Alter zwischen sechs und 16 Jahren für eine Stunde pro Woche direkt an der Schule im Anschluss an den regulären Unterricht. Beim gemeinsamen Lesen und miteinander ins Gespräch kommen kann so ohne Leistungsdruck in einer vertrauensvollen Beziehung der Spaß am Lesen neu entdeckt werden.
urch den wieder aufgenommenen Präsenzunterricht und die größer werdenden Impfquoten können die Mentorinnen und Mentoren nun in enger Abstimmung zwischen dem MENTOR-Verein im Landkreis Bamberg, den Schulen und den Familien der Kinder ihr Engagement in vollem Umfang fortsetzen. Landrat Johann Kalb, erster Vorsitzender des Vereins, wirbt mit Leidenschaft dafür, dass zu Beginn des neuen Schuljahres dieses Angebot noch viel mehr Kindern offensteht: „Wir helfen damit nicht nur den jungen Menschen, bestmögliche Bildungschancen zu erhalten, sondern auch die Mentorinnen und Mentoren selbst profitieren stark vom Austausch zwischen den Generationen.“, ist er sich sicher.
Die Koordinierung des Vereins liegt beim Bildungsbüro des Landkreises. Dessen Leiter Dr. Christian Lorenz betont den Mehrwert für die Ehrenamtlichen: „Durch die kostenlose Mitgliedschaft im Verein und unser Netzwerk fördern wir den Austausch der Lesehelferinnen und Lesehelfer untereinander, bieten Fortbildungen an und helfen bei Fragen. Unser Ziel ist, MENTOR an jeder Schule im Landkreis anbieten zu können. Dafür suchen wir weitere Personen. Das Alter und der Beruf spielen dabei keine Rolle, es zählen allein der Spaß am Lesen und die Freude am Umgang mit Schülerinnen und Schülern.“
Interessierte erhalten weitere Informationen unter www.bildungsregion-bamberg.de/mentor